Kaum noch ein berufliches Telefongespräch oder ein Interview im Radio/TV, welches nicht mit der Floskel “Sehr gerne” ausklingt. Geradezu pandemieartig hat sich die Worthülse aus der servilen Service- und Call-Center-Welt im alltäglichen Sprachgebrauch ausgebreitet. Eine Glosse in der FAZ versucht, der Sache auf den Grund zu gehen: https://www.faz.net/-gqz-8mfuf
Es gibt keine Erneuerung. Erneuerung besteht darin, die Dinge möglichst schnell veralten zu lassen. Eine Zerstörungsmaschine eigentlich. Heute sind die Dinge totgeboren.
Menschen, die auf Displays starren. – Das Smartphone ist binnen kürzester Zeit zu einem unentbehrlichen Medium des Selbst- und Weltbezugs für viele Menschen geworden. Alltägliche Szenen des nicht-bewussten, weitgehend habitualisierten Gebrauchs künden hiervon.
Timo Kaerlein unternimmt die Beschreibung, Historisierung und Kritik dieses Komplexes nahkörperlicher Computernutzung, der seit ca. Mitte der 2000er Jahre mit der ubiquitären Verbreitung des Smartphones aufkam. Die medienanthropologische Perspektive beleuchtet neue Aspekte des vermeintlich vertrauten Objekts – darunter etwa die häufig der Sichtbarkeit entzogenen Kontrollinfrastrukturen dieser personalisierten Überwachungstechnologie.
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