Über Bücher, Bibliotheken und digitale Wildnis nebst einigen Abschweifungen

Monat: Mai 2020 (Seite 3 von 3)

Lektüre #1

Eine grandiose, geistreiche und ernüchternde Bestandsaufnahme der Netzkultur.

Facebook, Twitter, Instagram, Tinder und Co. – all das Klicken, Scrollen, Wischen und Liken lässt uns am Ende sinnentleert zurück. Traurigkeit ist zum Designproblem geworden, die Höhen und Tiefen der Melancholie sind längst in den Social-Media-Plattformen kodiert. Geert Lovink bietet eine kritische Analyse der aktuellen Kontroversen, die sich um Social Media, Fake News, toxische virale Meme und Online-Sucht drehen. Er zeigt: Die Suche nach einem großen Entwurf darf als gescheitert gelten – und hat zu einer entpolitisierten Internetforschung geführt, die weder radikale Kritik übt noch echte Alternativen aufzeigt.

E-Book verfügbar über die Universitätsbibliothek Hildesheim:
https://doi.org/10.14361/9783839449752

“Those Who Are About to Die Salute You”

Ein vorherrschendes Narrativ der letzten Jahre in der Bibliotheks-Fachwelt war der heraufbeschworene Untergang der Bibliotheken angesichts der omnipräsenten Digitalisierung des Wissens.
Bereits im Jahr 2013 denunzierte Kathrin Passig in der ZEIT Bibliotheken borniert als “Papierverleiher”.
Es bedurfte offensichtlich einer weltweiten Pandemie und der damit temporär einhergehenden tatsächlichen Schließung vieler wissenschaftlicher Bibliotheken, um deutlich zu machen, dass sie weniger überflüssig sind, als die Apokalyptiker uns glauben machen wollen.
Ein anregender Beitrag in der NZZ beleuchtet das Thema vielfältig und macht deutlich, dass Bibliotheken noch lange keinen Grund haben, am Stock zu gehen.

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