Über Bücher, Bibliotheken und digitale Wildnis nebst einigen Abschweifungen

Monat: Juli 2020 (Seite 1 von 3)

Lektüre #15

Stefanie Graefe:
Resilienz im Krisenkapitalismus. Wider das Lob der Anpassungsfähigkeit
Bielefeld: transcript 2019

E-Book verfügbar für Angehörige der Universität Hildesheim:
https://doi.org/10.14361/9783839443392

“Abwägend und ein breites Spektrum an soziologischer wie auch ‚Ratgeberliteratur‘ analysierend zeigt Graefe, dass die sich verbreitende Forderung nach mehr Resilienz eine Methode der Subjektivierung objektiver, gesellschaftlicher Krisenphänomene darstellt und damit die sich durch den stets krisenhaften Kapitalismus aufdrängenden Probleme nicht löst, sondern Kritik erstickt, indem die ‚krankmachenden‘ gesellschaftlichen Verhältnisse als per se zu akzeptierende erscheinen und nur der Umgang der Subjekte mit den daraus resultierenden Leiden thematisiert wird.”

Quelle:
Sabine Hollewedde. Rezension vom 12.03.2020 zu: Stefanie Graefe: Resilienz im Krisenkapitalismus. Wider das Lob der Anpassungsfähigkeit. transcript (Bielefeld) 2019. ISBN 978-3-8376-4339-8. In: socialnet Rezensionen, ISSN 2190-9245, https://www.socialnet.de/rezensionen/26256.php, Datum des Zugriffs 29.07.2020.

Lektüre #14

Foto von Ekaterina Bolovtsova von Pexels

Distelmeyer, Jan: Notizen aus dem digitalen Selbstwiderspruch. In: Rosa Mercedes, Jg. 2 (2020).

Wer vor Corona z.B. in Sachen Medienwissenschaft, Software Studies, Kulturwissenschaft, Platform Studies o.ä. Seminare hielt und Diskussionen führte, konnte sich dem Thema der Computerisierung immer auch mit anderen Mitteln nähern. Damit ist nun erstmal Schluss: Im Online-Semester und den Präsenznotbetrieben der Institutionen ist alles, was Studium und Lehre angeht, internetbasiert zu bewältigen. Wenn Computer (in welchen Formen auch immer) nun verhandelt werden sollen, sind Computer der einzige Weg und Bedingungsrahmen, das zu tun.

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Holert, Tom: Tele-Ekel: Weiteres zum Verlust der Präsenz. In: Rosa Mercedes, Jg. 2 (2020).

“Je länger die Kontaktminimierungen und Ausgangssperren andauern, desto mehr werden sich die Leute der Grenzen der audiovisuellen Konnektivität bewusst. Zunehmend erleben sie die bildschirmbasierten Formen der Verhaltenslenkung, Affektmodellierung und Gedankenführung als das Gegenteil von dem, was sie vorgeben zu sein, d.h. weit weniger als verbindend denn als trennend.”

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